Who: Bush.ida
Deutschrap
Rap hält über Wasser – Feminismus am Leben
Schon mit 10 Jahren hat Ida-Maria Sommerfeldt aka Bush.ida kapiert, dass das, was im Rap
passiert, irgendwie anders ist. Anders im Sinne von… Wütend? Politisch? Ventil?
Empowerend? Letzteres zuletzt. Als sie sich in Jogginghose aus toxischen
Familienverhältnissen auf die Hip-Hop-Partys flüchtete, waren Frauen Objekte und queere
Menschen nicht existent. Hat es doch noch akademische Ausflüge in die Soziologie und
Nachhaltigkeitswissenschaften, depressive Abgefucktheit über die Welt und die absolut
unbestreitbare Erkenntnis, dass nicht nur das Private sondern das Klimatische feministisch
ist, gebraucht. Bush.ida ist kein Zufallsprodukt. Bush.ida ist Fügung des Schicksals.
Bush.ida ist ihr Befreiungsschlag aus dem Patriarchat. Bush.ida ist das Konglomerat aus
Banger-Rap, Sprachakrobatik und radikaler Softness.
Geboren wurde Bush.ida schon lange vor ihrer Zeit. Das grüne Licht der Welt erblickte sie
2019 an einem verhängnisvollen Abend der LITCLITNIGHT, der Party der
Geschlecht.Macht.Gesellschaft-Reihe an der Leuphana Universität Lüneburg, als sie zum
Abschluss ihres DJ-Sets aus einer Laune heraus ihren Song “O.L.E.” performte. Danach war
klar, dass all das – der Fun, die Wut, die Texte, die Lust, die Musik, aber auch das Privileg
und die Verantwortung – genau hier münden mussten. Wär das noch nicht genug, hat ihr die
Lotterie des Lebens gleich noch DJ Julio Paradise und die produzierenden Allies Moglii und
LLUCID zugespielt.
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